Wer einmal einen Blick auf den Apple Store geworfen hat, der stellt fest, dass alle Produkte so aussehen, als ob sie auf einer glatt polierten Glasplatte stehen würden, in der sie sich spiegeln.
In diesem Tutorial wird in sieben einfachen Schritten beschrieben, wie man mit Hilfe von Photoshop diesen Effekt ganz einfach selber hinbekommt.
Schritt 1 – Datei vorbereiten
Wählen Sie ein Motiv, welches frei gestellt ist (sich also auf einem weißen Hintergrund befindet) oder sich einfach frei stellen lässt. Da es bereits eine Vielzahl von solchen Apple-Produktbildern gibt, habe ich mich hier für die Abbildung meines HTC Desires entschieden.Platzieren Sie es so, dass nach unten hin etwas Platz frei ist.
Schritt 2 – Bild duplizieren
Zunächst muss die Ebene dupliziert werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Ebene und wählen Sie “Ebene duplizieren”. In dem erscheinenden Dialog vergeben Sie den Namen “Spiegelung”. Schieben Sie die Ebene “Spiegelung” unter die Originalebene. Schieben Sie die Spiegelung möglichst dicht an das Original.Es macht übrigens nichts, wenn die Spiegelungsebene dabei über die Arbeitsfläche von Photoshop hinaus ragt. Sollten Sie sich grob verschätzt haben und es ist nicht mehr genügend Platz für eine Spiegelung, so können Sie die Arbeitsfläche einfach über “Bild –> Arbeitsfläche…” vergrößern.
Schritt 3 – Bild spiegeln
Noch sieht die Konstellation nicht wie eine Spiegelung aus. Kippen Sie die Spiegelungsebene, indem Sie diese markieren und anschließend auf “Bearbeiten –> Transformieren –> Vertikal spiegeln” klicken. Wenn sich nun das Original verändert haben sollte, so hatten Sie die falsche Ebene markiert.Schritt 4 – Ebenenmaske hinzu fügen
Die Spiegelung ist noch etwas unschön, da sie am Bildrand abrupt endet. Damit sie in einem weichen Verlauf ausgeblendet wird, benötigen wir zunächst eine Ebenenmaske.Klicken Sie dazu im Ebenenbrowser zuerst auf die Ebene “Spiegelung” und danach unten auf das Symbol mit dem kleinen Kreis im Rechteck. Als Ergebnis ist im Ebenenbrowser nun in der Ebene “Spiegelung” ein weißes Maskenfeld hinzu gekommen.
Schritt 5 – Transparenzeffekt anwenden
Noch hat sich auf dem Bild nichts verändert. Das liegt daran, dass die Ebenenmaske noch nichts maskiert. Ebenenmasken kann man sich so vorstellen, dass man eine transparente Folie über das eigene Bild legt. Die Bereiche, die weiß sind, werden angezeigt; die schwarzen Bereiche ausgeblendet.Da wir einen weichen Übergang ins Leere erzeugen wollen, verwenden wir einen Farbverlauf, den wir auf die Ebenenmaske malen.
Klicken Sie dazu im Ebenenbrowser zuerst auf die Ebene “Spiegelung” und dann auf den kleinen weißen Kasten der Ebenenmaske.
Wählen Sie jetzt in der Werkzeugleiste das Verlaufswerkzeug aus. Wenn Sie es nicht sehen können, so hat es sich hinter dem Farbeimer/Füllwerkzeug versteckt. Klicken Sie auf das Icon mit dem horizontalen Verlauf und stellen Sie sicher, dass links ein Verlauf von weiß nach schwarz zu sehen ist.
Jetzt muss der Verlauf noch gezeichnet werden. Ziehen Sie dazu mit der linken Maustaste eine gerade Linie von oben nach unten. Je länger die gezogene Linie ist, um so weicher ist der Verlauf. Um sicher zu stellen, dass der Verlauf wirklich senkrecht verläuft, können Sie beim Ziehen die Shift-Taste gedrückt halten. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, kann man es gleich noch einmal versuchen. Wichtig ist nur, dass oben im Werkzeugmenü der Modus “normal” ausgewählt ist.
Als Ergebnis sollte die Spiegelung sich in ein sanftes Nichts auflösen und der Farbverlauf in der Ebenenmaske sichtbar sein.
Schritt 6 – Unschärfe hinzu fügen
Auch wenn die Spiegelung jetzt schon vorhanden ist, so ist sie noch nicht perfekt. Üblicherweise werden Objekte durch die Brechung des Lichts und weitere physikalische Gegebenheiten (Staub, Kratzer usw.) nicht wirklich perfekt gespiegelt. Dies lässt sich durch ein wenig Weichzeichnen abbilden.Klicken Sie dazu auf die Ebene “Spiegelung”. Achten Sie darauf, dass wirklich die Ebene und nicht die Ebenenmaske markiert ist. Klicken Sie nun in der Menüleiste auf “Filter –> Weichzeichnungsfilter –> Gaußscher Weichzeichner”.
Legen Sie einen kleinen Wert (etwa. 0,6 Pixel) fest, damit eine minimale Unschärfe entsteht und bestätigen Sie den Dialog.
Schritt 7 – Helligkeit anpassen
Zuletzt kann die Deckkraft der Spiegelung noch etwas reduziert werden, damit die natürliche Diffusion von Oberflächen simuliert wird.Klicken Sie dazu erneut auf die Ebene “Spiegelung” und schieben Sie die Deckkraft auf ca. 85 Prozent.
Das Bild wird abgeschlossen, indem zum Schluss eine Ebene als Hintergrund hinzu gefügt wird. Achten Sie darauf, dass die Hintergrundebene die unterste im Ebenenbrowser ist.
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